Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. ehrt "Theater
im Schuppen e.V." mit dem "Freiherr-vom-Stein-Preis"
Der Freiherr-vom-Stein-Preis 2004 geht in diesem Jahr an das "Theater
im Schuppen e.V." in Frankfurt/Oder. Anlässlich der Preisverleihung
lädt die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. am 28. Juni 2004 in die
Humboldt-Universität zu Berlin ein. Der mit 25.000 Euro dotierte
Preis würdigt die besonderen Leistungen des "Theaters im
Schuppen e.V." auf dem Gebiet der Förderung von Kunst und
Kultur, Bildung und Erziehung.
Das Kuratorium begründete seine Entscheidung
mit dem vorbildlichen Konzept des Preisträgers. In ehrenamtlicher
Arbeit bietet es kreatives Theater in einer eigenen Spielstätte
bei völligem Verzicht auf Subventionen und leistet damit einen
wertvollen Beitrag zum Kulturangebot der Stadt Frankfurt/Oder und
des Umlandes. Die Kuratoren lobten besonders das pädagogische
Angebot für Kindergärten und Schulen im deutsch-polnischen
Grenzgebiet und die Arbeit mit inhaftierten Jugendlichen und Arbeitslosen.
Der gemeinnützige Verein unterstützt Theaterprojekte,
beschafft Projektmaterial und -mittel und organisiert Straßentheater
und Pantomime. Zudem leistet er mit ausbildungsbezogener Projektarbeit
mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen sowohl kulturellen
als auch sozialen Beitrag. Das Theater im Schuppen e.V. richtet die
jährlichen Jugendtheatertage der Stadt Frankfurt/Oder aus und
bietet damit unter anderem Gruppen aus Frankreich, Schottland, Polen
und Italien einen Ort der Begegnung.
Auch über Frankfurts Grenzen hinaus zeigten die
jungen Schauspieler bereits ihr Können und traten in zahlreichen
deutschen und europäischen Städten auf. 1999 fuhren die
Jugendlichen zum "11. Rencontres Théatre et Jeunesse pour
l’Europe", und im Dezember 2003 gastierte das Theater in
Warschau. Geleitet wird das "Theater im Schuppen e.V."
von dem Pädagogen Frank Radüg und vier ehrenamtlichen Studenten
der Europa Universität Viadrina Frankfurt/Oder. Sie bilden auch
das Ensemble des Theaters. Im Aufbau befindet sich derzeit eine staatlich
anerkannte Schule, in der junge Nachwuchstalente zugleich eine Schauspiel-
und Pädagogikausbildung erhalten. Mit dem "Freiherr-vom-Stein-Preis" würdigt
die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. jährlich das Engagement von
Bürgern, die sich für das Gemeinwohl in den neuen Bundesländern
einsetzen. Ausgezeichnet werden beispielhafte und richtungweisende
Initiativen und auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet
sowie im Bereich der bürgernahen und kommunalen Selbstverwaltung.
Bisherige Preisträger waren: 1995 K.I.E.Z. Kulturelles
Informations- und Einwohner Zentrum e. V., Dessau; 1996 "Frankfurter
Brücke e. V.", Frankfurt / Oder; 1997 Ferropolis, Gräfenhainichen,
Sachsen-Anhalt; 1998 Christliches Umweltseminar Rötha e.V., Rötha,
1999 Arche Rostock e.V.; 2000 Brotfabrik Berlin; 2001 Cranachhöfe,
Wittenberg; 2002 Thüringisches Filmbüro, Kromsdorf; 2003
Energieökologische Modellstadt Ostritz-St. Marienthal.
Ein unabhängiges Kuratorium wählt die Preisträger
aus. Ihm gehören derzeit folgende Persönlichkeiten an: Prof.
Dr. Dr. Rolf Kuhn, IBA Fürst-Pückler-Land, Großräschen;
Prälat Dr. Stephan Reimers, Bevollmächtigter des Rates der
Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland
und der EG, Berlin; Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus-Dieter Bilkenroth,
Hohenmölsen; Oberbürgermeister a.D. Wolfgang Pohl, Wilmersdorf
(Brandenburg); Oberbürgermeister a.D. Dr. Willi Polte (Magdeburg);
Prof. Dr. Hans-Wolfgang Presber, Humboldt-Universität Berlin;
Regierungspräsident Walter Christian Steinbach, Leipzig; Prof.
Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Humboldt-Universität
Berlin (beratendes Mitglied).
Weitere Informationen erhalten Sie bei Susanne Landwehr,
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Tel.: 040/3340217 e-mail: landwehr@toepfer-fvs.de
VERANSTALTUNGEN:
27.06.2004, 18:00 UHR
SOMMERFEST DES THEATERS IM SCHUPPEN
ZUM LETZTEN MAL: TAUBE IM GITTERKREUZ
28.06.2004, 16:00
EMPFANG IN DER HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN MIT OFFIZIELLER
VERLEIHUNG DES FREIHER-VON-STEIN-PREISES